26. Sept. bis 01. Okt. – Kraut und Braunfäule

Da haben wir den Salat. Aber selbst schuld, denn ich hätte absehen können, dass dies passiert. Samstag habe ich an den Tomaten viele abgestorbene Blätter und Stängel vorgefunden. Es war die Kraut- und Braunfäule, ein Pilz namens Phytophthora infestans der auch gerne Kartoffeln befällt.

Die kühleren Temperaturen begünstigen das Wachstum des Schädlings und die Pflanzen standen zu dicht beisammen, was ich ja schon erwähnte. Durch die schlechte Belüftung herrscht zwischen den Blättern ein feuchtes Mileu, so dass diese schlecht trocknen konnten. Das heisst, ich habe den Pilz geradezu herausgefordert.

Zur Bekämpfung der Pilzkrankheit schnitt ich so viel Laub wie möglich aus den Tomatenplanzen heraus, allerdings nicht nur die befallenen Stellen. Etwa die Hälfte der Tomaten habe ich entfernt und bei den restlichen das Laub stark zurückgeschnitten. Was natürlich mit dem Verlust von vielen Blüten und sogar halb reifen Früchten einherging. Zudem habe ich alle unteren Triebe entfernt, damit zwischen Laub und Kies viel Freiraum bleibt. Eine provisorische Aufhängung hält Haupttriebe und Laub in der Luft, so dass überall „Luft“ hinkommt und sich die Feuchtigkeit nicht stauen kann.

Überall wo sich Ablagerungen gebildet haben (eine schmierige grünbraune Schicht) habe ich die obere Kiesschicht abgeschabt und (in einem Eimer, mit Schlauch u. Wasser) gereinigt und danach wieder in das Kiesbett gegeben.

Die Bilder unten habe ich nach der Reinigungsaktion gemacht und nachdem ich noch weitere Male befallenes Laub herausgeschnitten hatte. Ich hoffe nun, dass die Braunfäule nicht wiederkommt. Drückt mir bitte die Daumen.

Unabhängig davon geht es den anderen Pflanzen gut. Nach der Ernte von Brokkoli und Salatpflanzen habe ich an die freien Stellen erneut Pflanzen ausgesäht. Und zwar direkt in den Kies, also ohne die Pflanzen vorzuziehen. Ausgesät würden Eichblattsalat und Feldsalat (siehe Fotos).

4 Gedanken zu „26. Sept. bis 01. Okt. – Kraut und Braunfäule

    1. Hallo Sabine, danke für den Kommentar! Ja, ich bin auch sehr gespannt, was den Feldsalat anbetrifft. Zumindest rechne ich nicht damit, dass er von demselben Pilz befallen wird wie die Tomaten. Wenn, dann würde es eher Mehltau. Ein großer Vorteil bei Feldsalat in der Aquaponik ist aber, dass man ihn nicht so akribisch waschen muss. Man kennt das ja, dass zwischen den Blättern immer gerne Sandkörner stecken, trotz Waschen, was recht ärgerlich ist. Im Kies stehend werden sie gar nicht erst schmutzig, bzw. an Schmutz sind allenfalls ein paar Schlieren auf den Blättern.

  1. Hallo

    Irgendwann trifft es jede Tomatenpflanze. So jedenfalls meine Erfahrung. Die eine frueher, die andere spaeter. Deswegen tendiere ich mehr zu fruehen Sorten. Dann ist die Saison zwar kuerzer, aber die Freude groesser.

    Gruss RR

    1. Hallo Ralf, danke für deinen Kommentar. Habe auch schon den „Tomatentest“ in deinem Blog gelesen, sehr interessant. Ja es ist ein Jammer, dass Tomaten dafür so anfällig sind, selbst wenn sie regengeschützt stehen. Grüße, Stephan

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