Aquaponik – eine Übersicht

Aquaponik-Kreislauf: Fische, Bakterien, Pflanzen

Während die Anlage gerade aus ihrem Winterschlaf erwacht und sich jetzt im Frühbeet-Stadium befindet, wende ich mich den allgemeinen Grundlagen, Fragen und Erklärungen zur Aquaponik zu.

 

 

Was ist Aquaponik?

Zunächst ist der Begriff eine Kombination aus „Aquakultur“ und „Hydroponik“, wobei mit Hydroponik die Aufzucht von Pflanzen ohne Erde gemeint ist. Dabei wurzeln die kultivierten Pflanzen in anorganischem Substrat (wie z.B. Kies, Blähton oder Mineralwolle) und erhalten ihre Nährstoffe ausschließlich in Form von nährstoffreichem Wasser, das die Wurzeln erreicht. Aquaponik steht also für Fische und Pflanzen in einem gemeinsamen geschlossenen Wasserkreislauf. So wie auch in einem natürlichen Gewässer der Fall, leben die Pflanzen von den im Wasser gelösten Nährstoffen, in Form von Fischkot, der durch Bakterien mehrfach verstoffwechselt und damit für die Pflanzen aufbereitet wird. Als „Polykultur“ verbindet Aquaponik die klassische Aquakultur mit dem Gemüseanbau, wobei die Planzen aus der Perspektive der Aquakultur einen Filter ersetzen. Aus ökonomischer und ökologischer Perspektive arbeitet eine solche Kreislauflösung wirtschaftlicher als die Systeme, die nur einen kleineren Ausschnitt des biologischen Kreislaufs nutzt. Schließlich werden mit den Exkrementen der Fische auch gleich die Gemüsepflanzen ernährt und es gehen dabei keine Nährstoffe verloren. Das Gemüsebeet kommt dabei völlig ohne Schadstoffe in Form chemischer Zusätzen o.ä. aus. Selbst wenn die Effektivität einer Anlage voll ausgenutzt wird, sind keine chemischen Zusätze notwendig und es entstehen darüber hinaus nur nützliche Stoffe, wie etwa Klärschlamm für Biogasanlagen. Sollte es auf längere Sicht, etwa aufgrund spezieller Bedürfnisse der Pflanzen, doch mal einen Mangel an Nährstoffen (wie z.B. Spurenelemente, Mineralien oder Eisen) geben, so lassen sich diese auch in natürlicher Form, etwa mit dem Futter (z.B. als Rohasche) hinzufügen.

Wie funktioniert Aquaponik?

Pflanzliches Pelletfutter wird z.B. an Tilapia mariae verfüttert, die im Substrat/Kies lebenden Bakterien setzen den Fischkot in Nährstoffe um, den die Pflanzen aufnehmen. Fische, Bakterien und Pflanzen leben zusammen im geschlossenen Kreislauf. Wichtig ist aber, im Gegensatz zur klassischen „Aquakultur“, dass dabei auch eine erhebliche Menge an Bakterien eine wichtige Rolle zukommt, weil sie die Äbfälle der Fische durch ihre Verstoffwechselung so aufbereiten, wie es die Pflanzen am Ende brauchen. Quasi eine Form von „Flüssigdünger“, bestehend aus Nitrat, Phosphaten und Spurenelementen, der so auch in jedem ökologisch gesunden Gewässer vorkommt. Es ist also der natürliche Kreislauf, den die Aquaponik ausnutzt, indem sie sich des kompletten Stoffwechsel-Kreislaufs bedient, in Form einer Planzen-, Bakterien- und Fischkultur. Bezogen auf eine landwirtschaftliche Nutzung, macht dies die Sache nicht nur einfacher sondern auch preiswerter. Da man Aquaponik mit einfachsten Mitteln, wie z.B. mit einem Ausgedienten IBC-Tank und wasserdichten Pflanzkästen, Pumpen und Siphonen im eigenen Garten durchführen kann, gibt es bereits viele Anleitungen für so genannte „Backyard Aquaponics“-Systeme. Kommerzielle Anlagen sind ebenfalls bereits in vielen Ländern verbreitet (s. unten), allerdings längst nicht in dem Maße, wie dies eigentlich möglich wäre.

 

Echtes Synergiepotenzial

Im Gegensatz zur konventionellen Aquakultur, bei der das Wasser bislang unter hohem Aufwand gefiltert werden musste, entsteht bei der Kombination der beiden Methoden Aqua- und Planzenkultur in einem geschlossenen Wasserkreislauf ein echtes Synergiepotenzial. Da dieses System dem natürlichen biologischen Kreislauf nachempfunden ist, werden die beteiligten Nährstoffe durch sämtliche Stufen ihrer Umwandlung hindurch voll ausgenutzt.

Aus der Sicht der Landwirtschaft (und Aquakultur) werden gleich zwei Bereiche abgebildet, die in unserer bisherigen Nahrungsmittelproduktion in dieser Form noch nicht kombiniert wurden. Dies liegt aber nicht daran, dass sie nicht für den Produktionsalltag geeignet ist. Die Leistungsbilanz der Aquaponik kann sich im Vergleich zur klassischen Landwirtschaftlich mehr als sehen lassen. Erträge mit über 10Kg Tomaten pro Pflanze und Saison sind mit Aquaponik möglich und bereits vielfach nachgewiesen. Augenscheinlich hat die „natürliche Methode“ hier sogar Vorteile, weil die Nährstoffe direkt im Kreislauf zueinander stehen und so nicht etwa unabsehbarer Einflüsse ausgesetzt sind, wie auf dem Feld mit „natürlichem“ Boden. Oft macht das Wetter dem biologischen Anbau von Gemüse einen Strich durch die Rechnung, da Felder den unabsehbaren Wetterereignissen ausgesetzt sind, welche die Bedingungen, unter der die Pflanzenkultur aufwächst, nicht selten alles andere als optimal werden lassen.

Und damit nicht genug, die Kosten für Aquaponik liegen weit unter dem Niveau der Kosten konventionellen Aquakultur, wenn man sie richtig plant. Es ist kaum aufwändige Technik notwendig. Sie kann größtenteils mit Materialen durchgeführt werden, die im Haushalt üblich sind, bis auf spezielle Einrichtungen, wie Siphon, Pumpen und Heizer. Im Gegensatz z.B. zur Seewasser-Aquakultur, die im geschlossenen Kreislauf nur schwer realisierbar ist (bzw. nur unter Einsatz großer Eiweißabschäumer als Filter und Umkehrosmose-Anlagen zur Wasseraufbereitung) schafft die Aquaponik auf einfachste Weise Synergien, indem mit vegetarischem Fischfutter per Aquakultur anstatt nur Filterschlamm auch Gemüse erzeugt wird. Darüber hinaus kann der entstehende Filterschlamm zum Beispiel für die Fermentation von Biomasse zur Erzeugung von Biogas genutzt werden. Alternativ kann die wertvolle Rest-Biomasse auch zur Erzeugung von wertvollem Humus, mit Hilfe von Wurmkulturen (Vermikulturen) verwendet werden.

Aquaponik damals und heute

Angeblich sollen schon die Azteken gewusst haben, dass ihr Reis besser wächst, wenn Fische im Reisfeld leben, die gut genährt sind.

Das Prinzip der Aquaponik und den Zusammenhang zwischen im Wasser lebenden Fischen und deren Auswirkungen auf Pflanzen bzw. deren Produktion von „Pflanzendünger“ ist in der Tat lange bekannt. Die Denitrifikation und der gesamten Stickstroffkreislauf wird längst in biologischen Kläranlagen gezielt eingesetzt. Ebenso werden seit langer Zeit Sumpffilter zur Klärung von Schwimmteichen eingesetzt, Möglicherweise liegt es auch daran, dass die Landwirtschaft bisher noch völlig auf Bodenkultur und eigener Nährstoffzufuhr ausgerichtet ist. Ökobauern und spezialisierte Betriebe (der Agrar-Großindustrie), können sich von Verbänden (Naturland, Bioland, etc.) zertifizieren lassen, allerdings ist die Zertifizierung von Aquaponik nach den Vorgaben dieser Verbände bislang nicht möglich. Reine Aquakultur findet in Deutschland bislang ebenfalls sehr spezialisiert statt. Oftmals in Form von Seewasser-Systemen und mit hohem Aufwand, mit dem Zweck der Produktion hochwertiger Produkte (wie etwa Störe, Kaviar oder Garnelen).  Die in Deutschland verbreitete Teichwirtschaft verfolgt nicht etwa das Ziel, direkt Lebensmittel zu erzeugen, sondern erzeugt zum Beispiel Besatzfische für die Fischereiwirtschaft, die in Gewässer ausgesetzt werden.

Das interdisziplinäre Landwirtschaftskonzept der praktischen Aquaponik steckt in Deutschland was die Verbreitung anbetrifft noch in den Kinderschuhen. Die vorhandenen Anlagen sind allerdings auch hier mitunter schon ausgereift. So etwa die Forschungsanlage am Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (Berlin Müggelsee), die in der Aquaponik nicht nur großes Potenzial sieht, sondern bereits seit Jahren Anlagen erfolgreich betriebt und Aquaponik erforscht (Quelle, siehe unten). Unter dem Projektnamen ASTAF-Pro am IGB-Berlin sieht in der Seit etwa 2009 scheint das Thema daher auch in Deutschland zunehmend entdeckt zu werden. Die Zahl der Hobby-Aquaponiker steigt rasant und es formieren sich erste kommerzielle Projekte, wie etwa „Frisch vom Dach“ bzw. „Rostlaube“. Einerseits sprießen die ersten Aquaponik-Projekte nur so aus dem Boden, während bislang nur ein sehr kleiner Teil der Bürger diesen Begriff überhaupt kennt.

Anders in den USA, wo es kommerzielle Aquaponik schon seit über 10 Jahren gibt. Dort und in Asien wächst die Anzahl kommerzieller Anlangen und solcher, die dem Hobby oder der Selbstversorgung dienen (weitere Infos, siehe unten) stetig.

Umweltschonende Nahrungsmittelproduktion für eine postfossile Landwirtschaft

Die Aquaponik könnte in unsere Gesellschaft künftig eine wichtige Rolle in der Produktion von Lebensmitteln spielen. Schließlich muss die kombinierte Kultur von Fischen und Pflanzen in einer Kultur noch nicht mal einen nennenswerten CO2-Fußabdruck haben. Hohe Effizienz in der Umsetzung der Nährstoffe vom Pelletfutter in Fische u. Gemüse und ein Minimum an Logistik, da verfügbare Räume wesentlich besser ausgenutzt werden. Keine weiten Zulieferwege, selbst der Nachwuchs an Jungfischen lässt sich durch eine Fischzuchtanlage innerhalb der Anlage ohne großen Aufwand realisieren, so dass letztlich nur die Logistik für die Futterversorgung gelöst werden muss. Aber selbst die Produktion von vegetarischem Pelletfutter lässt sich in die direkte Nähe der Aquaponikanlage verlegen, sofern es im Umfeld noch genügend Platz für Mais, Erbsen, Raps und die entsprechenden Anlagen zur Herstellung von Pelletfutter gibt. In diesem Fall wäre eine aquaponik-basierende Landwirtschaft umsetzbar, die zwar hochrentabel arbeitet, aber die völlig ohne schwere Landmaschinen auskommt, welche wiederum Dieselöl benötigen. Vor diesem Hintergrund präsentiert sich Aquaponik sogar als ein, wenn nicht DER „Problemlöser“, der uns den Ausweg aus einer prekären Situation zeigt, in der alle landwirtschaftlichen Vorgänge bisher noch von fossilen Brennstoffen abhängig sind.

Aquaponik für Hobbyisten, Selbstversorger und Gartenfreunde

Die Herstellung von Gemüse im eigenen Garten erfreut sich in Deutschland einer ungebrochenen Tradition. Dabei verläuft die Grenze zwischen Hobby und Selbstversorgung fließend und ist statistisch so gut wie nicht erfassbar. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt nun, dass auch Hobby-Gärtner durchaus auch Interesse an der Aquaponik haben. Da Aquaponik für jedermann ohne große Investition machbar ist, können auch Hobby-Gärtner von der kombinierten Fisch- und Pflanzenkultur profitieren.

Der Selbstbau von Anlagen und die Weitergabe von Plänen sollte daher grundsätzlich unterstützt werden. Es ist zudem erfreulich, dass Aquaponik bisher kaum mit Patenten „belastet“ ist und die Betreiber von Anlagen oder Forschenden sich gegenseitig helfen, ohne sich dabei zu beeinträchtigen oder gar zu bekämpfen. Sämtliches Wissen zur Aquaponik sollte frei verfügbar sein, um entstehenden Initiativen keine Steine in den Weg zu legen.

Für den Eigenbau einfacher und preiswerter Aquaponik-Anlagen gibt es bereits zahlreiche Pläne im Internet. Sie beschreiben den Bau von Fischbehältern, Growbeds (Pflanzkästen) und deren Installation mit einfachen verfügbaren Mitteln. Ein Beispiel für eine kleine Eigenbau-Hinterhofanlage inkl. Bauplan befindet sich unter http://www.senfberg.de/?p=251

Kommerzielle Anlagen – intensive Nutzung der Aquaponik in der Landwirtschaft

Aquaponik hat nicht nur den Vorteil, dass sich im Gewächshaus nahezu CO2-neutral hochwertige Nahrungsmittel produzieren lassen. Sie löst überdies noch einige Probleme, die uns im Bezug auf die globalisierten Märkte erst noch bevorstehen. So würde eine mögliche nächste Ölkrise nicht nur die Logistik vom Hersteller zum Verbraucher verteuern (oder schlimmstenfalls sogar lahm legen) von dem unsere heutige Fisch- und Gemüse-Versorgung durch LKW- und Flugverkehr abhängt. Sie würde auch die Produktion selbst immens verteuern, da auch die Landwirtschaft selbst bisher nicht ohne fossile Brennstoffe auskommt. Daraus folgt, dass schon jede weitere Steigerung des Ölpreises die regional (und ohne Einsatz fossiler Brennstoffe) produzierten Lebensmittel marktfähiger macht. Damit scheint es also nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann die Rentabilität der konventionellen Landwirtschaft hinter der von neuen Konzepten wie der Aquaponik zurückfällt. Denn im Gegensatz zur Elektromobilität im Individualverkehr, bei der es zumindest einige wenige Konzepte für Elektroautos gibt, fehlen die Ansätze für alternative Landmaschinen, welche ohne fossile Brennstoffe auskommen, bislang noch völlig. Eine Aquaponikanlage hingegen, käme selbst bei großer Auslegung durchaus mit Elektrofahrzeugen aus, ja ihre Nutzung käme schon deshalb nicht in Frage, da innerhalb von Gewächshäusern bereits jetzt schon alternative Mobilität in Form von Gas- oder Elektrofahrzeugen gefordert ist. Vergleichbar mit der Logistik in großen Lagerhallen, gelten für Fahrzeuge und deren Nutzung in geschlossenen Räumen bereits jetzt schon enge Richtlinien für den Immissionsschutz.

Aquaponik und dezentrale Energieversorgung: Erfolg mit Modellcharakter

Prüft man die Eignung von Aquaponik auf Ihre Einbindbarkeit in neue Konzepte der dezentralen Energiewirtschaft, so stellt man fest, dass diese sprichwörtlichen Lehrbuch-Charakter hat. Getreu dem Motto „alles ist verwertbar“ endet die Produktion einer Aquaponik-Anlage nicht mit der Fisch und Gemüseproduktion. Es folgt eine Darstellung, welche die Schnittstellen zur Einbindung der Aquaponik in eine dezentrale Energiewirtschaft illustriert.

  • Biomasse (in Form von Pflanzenschnitt) als Zellulose-Quelle für die Energiegewinnung durch Biogasanlagen
  • Klärschlamm zur Fermentierung von Biomasse für die Energiegewinnung durch Biogasanlagen
  • Klärschlamm UND Biomasse zur Herstellung von Wurmkulturen und hochwertigem Humus
  • Die große thermische Masse des Wasserkreislaufs legt als Speichermedium die Nutzung von Solarthermie nahe
  • Photovoltaik und Windkraft können den Energiebedarf der Anlage ergänzen

 

Urban Farming und Vertical Gardening – wenn Industriebrachen zu modernen Bauernhöfen werden (Landwirtschaft 2.0)

Auch was die Form anbetrifft, wie und wo Aquaponik einsetzbar ist, kann, im Gegensatz zur klassischen Landwirtschaft, stark variieren. Dank moderner Technologien, wie LED-Pflanzenlicht oder Plasma-Lampen, deren Wirkungsgrad mit der Entwicklung der letzten Jahren enorm gestiegen ist, eröffnen nahezu unendliche Möglichkeiten, da die Produktion von Fisch und Gemüse mittlerweile vollkommen unabhängig vom Tageslicht stattfinden kann. Ob komplett unterirdisch oder in Räumen, die nur unzureichend Tageslicht bieten, spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, wobei der Nutzung der dritten Dimension hier eine goße Bedeutung zukommt. Der Begriff „Vertical Gardening“ steht für eine wirtschaftlichere Nutzung des Raums, verglichen mit der klassischen Anordnung von Nutzpflanzen auf der horizontalen Fläche. Dabei werden die Pflanzen so um die Lichtquelle angeordnet, dass die dritte Dimension von der Fläche her ausgenutzt wird. Dies beruht auf der simplen Tatsache, dass die Fläche einer Diagonale im dreidimensionalen Raum weitaus mehr Oberfläche bieten kann, als die reine Grundfläche. In der Praxis sieht dies so aus, dass um eine Lichtquelle herum die Pflanzbehälter z.B. in runder Stufenform, angeordnet sind. Der Form entsprechend heissen diese Systeme auch häufig „Coliseum, Colosseum, etc.“, da ihre Form an die Zuschauerränge des gleichnamigen antiken Bauwerkes erinnert. Mit dieser Bauweise geht auch ein weiterer Vorteil einher, nämlich der, dass die der Abstand zwischen Pflanze und Lichtquelle optimiert werden kann, indem der Abstand zur Lichtquelle nahezu gleich bleibt. Beleuchtet man eine horizontale Fläche punktuell, wie bisher meist in Gewächshäusern der Fall, so fällt die Lichtausbeute mit dem Abstand zur Lichtquelle ab, während es in der Mitte eine maximale Lichtausbeute gibt, wobei die Lichtausbeute mit dem Abstand zur Lichtquelle abfällt. Im Fall von Plasmalampen die ihr Licht punktuell abstrahlen, ist es daher sinnvoll, die Hydroponik um die Lichtquelle herum anzuordnen.

Darüber hinaus sind sämtliche notwendigen Installationen, wie Fischbecken, Biofilter, Leitungsinstallationen etc. sehr flexibel, was ihre Auslegung und Unterbringung anbetrifft. Und es ist führwahr keine „Raketentechnik“, die einen da erwartet. Es gibt nicht mal besonders wertvolle Teile, nur nur Pumpen, Rohre, Wasserbehälter, Beleuchtung, sicherlich viel Technik, die sich aufsummiert. Wichtig dabei ist, dass man ein Aquaponik-Anlage mit einfachen Mitteln selbst bauen kann. Die Kosten sind im Verhältnis zum Output zumindest sehr übersichtlich. Offensichtlich bedarf es nicht viel, hochwertige Lebensmittel bei ökologisch einwandfreier Herstellung zu produzieren und das, nebenbei, auch ganz ohne Tierquälerei, weil die Besatzdichten nicht so hoch sein müssen wie in klassischen Aquakulturen der Fall. Und das ist dann nahezu in jeder Art von leer stehenden Gebäuden, ob ehemalige Fabrik, ungenutzte Büros, Supermärkte etc. Sie können zu städtischen Farm umgebaut werden. Und nun kommt hinzu, dass gerade problematische, da aufgrund der Marktlage schwer vermittelbare Immobilien für Aquaponik genutzt werden könnten. Die Anlage würde für das Gebäude maßgeschneidert und Anlagen können nahezu alle denkbaren Formen haben. Wenn Aquaponik gut geplant und umgesetzt wird, ist es ein Verfahren, um das wir in Zukunft nicht herum kommen.

Aquaponik-Ressourcen im Internet

Deutschsprachige Quellen:

Englischsprachige Quellen (Auswahl):

Urban Farming bzw. vertical Gardening-Konzepte

 

36 Gedanken zu „Aquaponik – eine Übersicht

  1. Für mich stellt sich die Aquaponik vom Ansatz ähnlich dar, wie die Zuchtanlagen für verschiedene Fischarten zum essen. Irgendwann ist das Meer leer und dann wollen wir trotzdem etwas essen. Es war auch schon in den 80 er Jahren modern, seinen Fisch vom privaten Züchter zu bestellen, vom Hintergrund mal abgesehen.Als Nachweis muß ja erst etwas entstehen. Kannst Du Dir Deine Anlage nicht patentieren lassen?

    1. Hallo,
      stimmt, die Aquaponikanlage ist ja sozusagen eine Zuchtanlage für Fische zum essen. Das tolle daran ist eben, dass sie anstatt einem teuren Filter (und perfekt separiertem Schmodder) noch Gemüse dazu bekommt durch den Fischabfall, deshalb geht es für mich weit über die klassische Aquakultur hinaus, ein riesen Vorteil. Und du hast Recht, natürlich werden die Leute weiterhin Fisch essen wollen, auch wenn die Meere leer gefischt sind. Deshalb sehe ich auch so eine große Zukunft in der Aquaponik.

      Aber Patent will ich gar keines. Ich möchte mein Wissen eher für andere verfügbar machen und will dann wieder daraus lernen, wenn sie meine Ideen verbessert haben. 😉

      Herzliche Grüße
      Stephan

  2. Good Day,
    I’m from the Philippines
    Guten Tag ich lebe auf den Philippinen und durch unsere suche nach gutem Waser sind wir auf soviel Wasser gestossen das wir auf die Idee kamen Fish & Floating Garden zu erstellen.
    Aber es gibt hier auf den Phiippinen kein anschaungsobjekt.
    Unser Land ist in der naehe des Meeres, also haben wir Brakish Water und Suesswasser sowie eine Quelle aus 100feet tiefe mit Springwater.

    Meine Frage wer kann uns Tips geben.
    Gelaende ist begrentzt mit einem etwa 20 hohem Huegel also windgeschuetzt. Dann estimate 50meter X 100meter flaches Land. Dieses Area incl. Slope moechten wir verwenden als Fishpont / Tilapia und shrimps maybe Bangus Fish plus Aquaponik Garden.

    Please send us Infos in jeder Form. Sei es was wir benoetigen an Material, etc.etc.

    Thanks Kind Regards Pidru’s

    1. Hallo Pidru’s, wo wohnen Sie auf den Philippinen? Ich bin deutscher und wohne seit neun Jahren auf den Philippinen in Lobo Prov. Batangas. Bin seit kurzer Zeit Tilapienzuechter und baue gerade eine Aquaponik Anlage.Ueber einen Gedankenaustausch wuerde ich mich freuen. Viele Gruesse Rudolf Graf

      1. Hallo Herr Graf,
        ich habe gelesen das Sie auf den Ph leben und sich fuer Aquaponics interessieren. Wenn ich fragen wie weit sind Sie mit Ihrer Anlage. Ich bin auch sehr stark an Aquaponics interessiert. Meine zweite Heimat ist Taal in Batangas, wenn Sie moechten nehmen Sie kontakt mit mir auf.
        Viele Grüße
        Eddy

      2. Hallo, Herr Graf!
        Ich plane die Auswanderung nach Thailand und möchte dort erstmal für mich privat Erfahrungen mit Aquaponic sammeln. Sehr interessiert bin ich an einem Austausch mit Erfahrenen und Gleichgesinnten, möglich, daß sich gemeinsame Projekte ergeben. Meine Mailadresse lautet: jhefler@me.com.
        Viel Erfolg und vielleicht auf bald.
        LG Jo Hefler

  3. Sehr geehrter Herr Dr. Senfberg, ich verfasse im Rahmen meines Studiums Umweltingenierwesen eine Studienarbeitzum Thema Aquaponik. Leider finde ich jedoch wenig wissenschaftlich verwertbare Materialien zu diesem Thema. Können sie mir vielleicht in dieser Hinsicht weiterhelfen? Wäre es vielleicht sogar möglich ihre Aquaponikanlage einmal live zu besichtigen?

    MfG Kevin Carl

  4. Hallo Herr Senfberg,

    bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Ich interessiere mich sehr für Aquaponics.
    Vielen Dank und freundliche Grüße

    Tobias Ludes

      1. Sehr geehrter Hr.Dr.Senfberg,
        wir würden gerne Aquaponic im Garten
        betreiben.Wo könnte man sich geeignete Systeme mal
        live ansehen?
        Gibt es schon Wochenendseminare?
        Welches Einsteigerbuch empfehlen Sie?
        Vielen Dank für ihre Antwort.
        Melanie Landau Mettmann /Düsseldorf

        1. Hallo Frau Landau, das meiste was Sie ansprechen ist derzeit in Planung. Ich hatte ja andernorts erwähnt, dass ich im letzten Jahr umgezogen bin, daher dauert es jetzt etwas, bis es hier am neuen Ort weiter gehen kann. Zu Ihren Fragen kontaktiere ich Sie aber nochmals getrennt.

          Eine Rückfrage zum Buch: Darf es auch in englisch sein? Ansonsten gibt es bisher noch nicht viel allzu viel Auswahl an deutschsprachiger Literatur, bis auf „Aquaponik im Eigenbau“ von den Gebrüdern Rücker.

          Viele Grüße
          Stephan Senfberg

  5. Mich würde einmal interessieren, wie groß eine Aquaponic Anlage bemessen sein müsste um eine 5 köpfige Familie wenigstens einmal pro Woche mit Fisch zu versorgen. Das sind immerhin 260 Fische im Jahr.

    1. hallo, matthias,
      es geht hier- nach meiner auffassung nicht darum, wie groß eine anlage ist- sondern darum, wie man eine anlage managt.
      stell dir vor- du hast einen biosnacki, so eine schalengeschichte zum ankeimen von saaten: das sind dann bei einem biosnacki vier schalen drin. setzt du für jeden tah versetzt eine saat an- also gibst du saaten mit einem oder zwei tagen versatz in verschiedene schale- dann hast du unendlich viel zu essen. beliebig!
      und würdest du die größe der schalen verändern- weil mehr leute mitessen- ändert sich trotzdem nichts daran: du hast vom konzept her immer zu essen.
      das man nicht jeden tag keimlinge essen möchte ist was anderes!
      nehmen wir eine aquaponik-anlage- so ist das ähnlich: der knackpunkt ist, dass man sehr kleine anlagen nicht betreiben kann: kleine aquarien machen dir mehr probleme, als große!
      als vergleich!
      hast du also eine solide und gute planung- mit einem ausreichend großen wasserbehältnis, dass du ganzjährig bestücken kannst- du musst ja auch dann essen, wenn die fische, die einheimischen nicht mehr weiter können- musst also tropische nehmen, die schnell wachsen und gut was auf den tisch bringen- dann erübrigt sich die frage nach dem kalten oder warmen!
      hast du ein haus- mit heizung, lüftung, warmwasser- dann hast du die grundvoraussetzungen für eine gute und solide anlagenplanung!
      auch wenn es manchen sauer aufstößt, wenn man andere wege beschreitet, als „normal“: ich habe im www nichts gefunden, was wirklich zu empfehlen wäre! da findet man leute mit vielen fehlern, einer großen gläubigergemeinde, die hofft- der könnte wunder vollbringen- und kaufen dann von dem ach so hochgelobten und bewunderten die dahindümpelnden fische mit vorschäden. mit verlaub gesagt- ernsthaft kann ich dir soetwas nicht empfehlen!
      hast du ein aquarium- erfahrungen damit- dann hast dur praxis! hast du keine: mensch- guck nicht bei den aquaponiken- guck bei den aquarianern! die wissen was sie tun! hudnert prozent!
      auf deine frage zurückzukommen: 260 fische sind nichts! teile die fische durch die anzahl der anzuchten, die du brauchst- um permanent fisch geliefert zu bekommen! also wie lange brauchen die- welche voraussetzungen hast du- um das optimal hinzubekommen, die also gut zu ernähren! mach lieber die ekligen sachen: verfüttere larven vom züchter, wie die aquarianer- anstatt teuere pellets. oder, wenn du draussen wohnst, haus hast- stell dir eine box mit haferflocken hin und züchte in dem ding futter in form von mehlwürmern! was den fischen schmecht- schmeckt auch dir- im form von guten fisch!

      du brauchst also nicht die welt um ein konzept zu erstellen, mit wenig aufwand eine gute anlage zu betreiben, die dich ernährt: du muss das nur aus der sichtweise sehen, die uns eigen ist- wir wollen ständig was haben- zum futtern!
      wasser, wenn es heiss gemacht wird- kann man vorklären, auch brauchwasser z.b. vom waschen. musst nur sehen, was du da reinkippst- und wie du das rauskriegst: auch das geht nur im warmen-schilfkläranlagen gehen im winter hier nicht!. also dachlatten kaufen, ein paar betonkisten gießen als fundament und vorgarten vor das haus bauen: schön darf es auch aussehen! mit heisswasser kannst du schon ungeklärt luft aufheizen- also warmes in die luft bringen- fehlt ein sog, eine möglichkeit das ganze zu bewegen. warme luft steigt nach oben- dann kann man sie aussen runterführen! bloss nicht oben fenster aufmachen, die kostbare wärme ableiten! lieber runterleiten (doppelwandige folie, gewächshaus oder vorgartenhaus..) abkühlen lassen und dabei auch heizen: wärme für pflanzenbeete, wasser und, und, und…
      laß deiner fantasie freien lauf- und mach was provisorisch- anstatt was zu kaufen! ein solides versteiftes dachlattengerüst- optisch aufgepeppt- stellt jedes alu-dingsda aus dem baumarklt locker in den schatten. und dachlatten, unterkonstruktionslatten sind billig zu kriegen…
      so: da habe ich dir mal was zum nachdenken hingeworfen!

      und wenn du anregungen haben willst: kriegst du- gratis von mir: nachbarschaftshilfe- auch wenn einige das wieder nicht gerne sehen….

      ich wünsch dir was schööönes und allen anderen hier auch! stephan- wo bist du? dein haus hat alles, was man braucht um glücklich zu werden: du hast das potential alles abzustreifen und was großes zu machen- anderes! das bisher war „spielen“- jetzt sollte der ernst kommen!

      detlef

      1. Hallo Detlef,
        danke für den regen Austausch (auch an Matthias)! Freut mich auch was du schreibst, da sind viele wahre u. wertvolle Sachen dabei. Ich merke auch immer wieder, dass man im Kern mit Aquarianerwissen sehr gut auskommt, besonders, wenn man noch lernt hat zu skalieren. Die Aquarienwelt ist halt meistens viel kleiner.

        Entschuldige auch Detlef, dass bei mir wieder so lange Funkstille ist. Ich habe auch mit einem weiteren Video angefangen, in dem zwei kalte Anlagen erklärt werden, bin damit aber noch nicht ganz fertig, wollte noch schematische Darstellungen machen, weil die Baustellen nicht selbsterklärend sind.

        Ja es dauert nur leider sehr lange, weil dazwischen immer viel Arbeit liegt, nicht nur mit den Anlagen, sondern auch mit dem weiter Aus- bzw. Umbau hier am Haus. Am Anfang ist doch ziemlich viel auf einmal zu tun. Ich werde auch in Zukunft mehr zum Thema Energie bzw. Passive Solar Greenhouse machen, allerdings muss ich dafür auch noch bauen. Aber eins nach dem anderen, ich hoffe doch sehr, dass Anfang nächsten Monats das nächste Video fertig wird.

        Danke und dir/euch auch ein schönes Wochenende und viele Grüße
        Stephan

        1. hallo, Stephan,
          ist doch klar, daß dein umzug und dein haus jetzt Priorität sind: musst es ja schließlich bewohnbar machen. sieht aber nicht so aus, als wenn da viel zu machen wäre- wenn man sich verantwortungsvoll gegenüber dem Eigentum verhält! hier denken leute, sie können alles damit machen, weil es ihnen gehört: das ist ein Irrtum! Eigentum verpflichtet! ein haus ist immer nur im Kontext mit dem zu sehen, was es ursprünglich mal verkörpert hat, was seine essenz ist, was der erbauer dabei konzipiert hat! das nennt man wahrscheinlich auch seele- ohne das geht es nicht: dann ist es ein totes haus! klingt irgendwie fremd, weltfremd, abgehoben- aber genauso ist es bei Eigentum! altes sollte man schützen, bewahren, erhalten- nicht z.b.durch neue Baustoffe, die nicht im Kontext mit den vorhandenen stehen- verunstalten- denn schließlich hatten damals Baustoffe eine Funktion. hier reisst man Zwischendecken raus, weil sie aus stuckdecken und abgehängten trittschalldämmungen bestehen: manche sehend as als Problem bei mäusen im haus- wollen das alles nicht! ist aber für eine gute innenraumthermik, eine trittschallisolierung und einer feuchtigkeitsregulierung wichtig! tja: ich kenne soetwas- leider! Verantwortungslosigkeit, die sehr teuer ausartet!
          du hast ein tolles haus- u-förmig! da kann man sehr gut was machen- an der stelle, wo du deinen wagen hingestellt hast ein entree eine art wintergarten, geschützt: die mauern sind ja schon vorhanden- musst nur noch ein schönes, passendes dachkonstrukt aus Kunstglas und holz reinstellen. dann hast du einen wintergarten, der auch für temperiertes tauglich ist- jederzeit genutzt werden kann. tip: hochbeete, für den garten- in der selbstanlage aus holz (zusammengesteckt) eignen sich gut als preiswerte unterbauten für Aquakulturen- dann hast du eine handliche höhe von etwa 70 cm vom boden! macht man das richtig- dann hat man eine gute innenraumthermik und die ziegel schlucken das eventuell zu feuchte locker weg. zugänge zum keller von dort geöffnet: hey- bei dir müsste man toll leben können! 🙂
          das gelände Drumherum ist Nebensache: eine art ländlicher adelssitz wertet das ganze doch deutlichst auf! willst sicherlilch was repräsentatives!
          holz ist billig und gut dazu- langlebig und haltbar! mit Kunstglas so in der art englischer, leichter, filigraner bauten- super! hey: du inspirierst mich! 🙂
          ich wünsche dir was schönes…
          detlef

  6. Hallo Detlef,

    doch – es geht bei meiner Frage genau um die Größe der Anlage. Nehme ich das hier präsentierte Beispiel, wenn ich es denn richtig interpretiere, dann kommen auf 3.4 qm Kiesbeet, etwa 20 Fische.

    Andersrum gerechnet, macht das dann bei meinen gewünschten 260 Fischen im Jahr 88,4 qm Beete. Gelingt es mir, die Anlage z.B. per Biomeiler ganzjährig zu fahren, kann ich da vielleicht 30% abziehen, macht aber immer noch über 60 qm Beet.

    Ich habe selber nur Erfahrungen mit einem klassischen Garten, etwa 100qm, und der ist in den Monaten von Juni-September so produktiv, das wir nicht mit essen dagegen ankommen.

    Ich kann mir gut vorstellen, das die Aquaponic Kiesbeete noch deutlich produktiver sind. Wir müssten also sehr viel einkochen/einfrieren, um die Ernte verarbeiten zu können, was aber auch sehr viel Energie verbraucht.

    Meine Überlegungen gehen dahin, diese Energie lieber in der kälteren Jahreszeit in Licht und Wärme zu investieren, um stetig immer frisches Grünzeug, und auch Fisch, ernten zu können.

    Und so kommen wir wieder auf die Frage der Größe der Anlage zurück. Ich schätze mal, das ich mit der selben Energie, welche ich für das Einkochen, das Einfrieren, benötige, auch ein warmes Gewächshaus samt Licht (LED) mit etwa 12 qm durch den Winter bringen kann.

    Rechne ich dann noch das Geld, welches wir sowieso für Fisch ausgeben, hinzu, dann könnte ich die Fläche vielleicht verdoppeln, und gegenfinanzieren. Stimmen die hier gemachten angaben, kann ich für das gleiche Geld aber nur noch halbsoviel Fisch essen, habe dafür aber immer frischen Salat, und anderes Grünzeug. Das ist auch nicht schlecht, aber ich glaube, dass man das noch optimeren kann, um einfach „Selbstkullinarisch“ zu leben.

  7. hallo, matthias,
    wie sieht denn dein garten aus: ein klassischer, ebenerdiger? einer mit unterschiedlichen terrain, also nicht bretteben- auch mal was hochgelegtes, hanglage: es gibt sehr viele unterschiedliche gärten- und schon ein paar meter weiter kann das ganz anders ausssehen!
    ich persönlich denke in haushaltsgröße und da die natur nicht das ist, was uns erträgt- versuche ich natur so stimmig auf das vom menschen erzeugte zu übertragen, dass ich im kreislaufsystem keine kosten habe, die natur mir alles frei haus liefert- auch wenn es nicht unsere natur ist! also wenn z.b. auf tropisches, schnellwüchsiges zugegriffen werden muss!
    ich habe letzte woche gelesen,dass die wärme hier- die man extremste hitze nennt, die teichbauern jubeln läßt, weil die karpfen dicke zulegen! das macht mich jetzt etwas stutzig- ist aber richtig! solange der sauerstoffgehalt des wassers ausreichend ist- geht das. das bedeutet ja nicht, dass ich karpfen mag und dass ich es gut finde, wenn wasser auf einmal sehr warm ist! teichwirtschaft ist halt was nicht so tiefes! (gewässertiefe!)
    wenn dein garten in bestimmten jahreszeiten zu produktiv ist- dann bringt dir das probleme: die frage ist- warum du dir das antust! das kostet ja- und einkochen ist als reserve ok- aber besser wäre frisch! und warum willst du biomailer und strom einsetzen, alles, was aufwand und geld kostet?
    warum willst du nicht so verfahren, dass du eine anlage betreibst, die dir sowieso überschüsse beschert- da wird ja auch einiges weggeworfen, weil du nicht alles essen kannst, willst – oder man es nicht essen kann! da du zudem noch klo neutzt- nicht wenig und wasser verbrauchst- macht es sinn zu sagen: ich will keine kosten! ich will meine heizung mit meinem scheiss aus dem klo, den ergebnissen des absetzbeckens als vorklärung meines brauchwassers und den resten von fisch, schaltieren /krebsen und den pflanzenresten, die ich nicht auf den kompost schmeisse sondern in den methanerzeuger- quasi dazu benutzen meinen strombezug zu reduzieren und neben koch-und heizgas mit dem methangas auch noch den strom selbst zu erzeugen. hast du eine doppelwandgeschichte in deinem (!!!) temperierten haus- dann hast du hoffentlich an eine thermik gedacht, die dir blanken strom liefert. jeder kamin mit zug- erzeugt aus einem simplen motor, der strom benötigt- mit dem entsprechenden rotor strom kostenlos. je einfacher und leichtläufiger- und wartungsärmer- desto besser! das sind also nicht zwei folien mit zwischenraum als beet, folientreeibhaus- sondern funktionelle doppelfenster mit innenthermik- schlicht und einfach selbst gebaut, weil du das nicht bekommst da draussen! dine anlage musst du also ausgehend von deinem haushalt dimensionieren- und überschüsse schmeisst du einfach in den methangaserzeuger zum vergasen anstatt den segen als anderes gold einzukochen!
    stell dir vor du hast so einen doppelwandkonstrukt- alles funktioniert (die friesen bauten früher so eine luftdämmung zweischalig mit mauerwerk- da zieht es immer ein bißchen….! ist aber gut wegen guter dämmung und wenig heizenergie, die man braucht!) und du kriegst strim: jetzt fang bloss icht auch noch an zu rechnen, wie groß der speicher denn sein muss, wo du den strom speicherst! diese denken solltest du aussen vor lassen: das kostet geld! mach es wie die ami’s: wenn der rotor läuft- kriegst auch strom- und wenn du einen verbraucher dann einschaltest verbrauchst du ihn! wenn nicht: läuft der rotor einfach durch- versuch nicht strom zu speichern! das wird teuer! mit gas, methangas und den impellern (so nenne ich die rohrturbinen durchmesser so um die 50 mm)hast du auch über den bedarf hinausgehendes jederzeit- also die möglichkeit lastspitzen abzufedern ohne speicher! für das methangas brauchst du einen druckspeicher- aber besser istd as konstrukt, dass die entwicklungshilfe anderen zur verfügung stellt- aber hier nicht so erlaubt: gemauerte speicher in der erde! macht nichts: da nimmt man eine batterie von kleingasflaschen und schafft einen druckgasspeicher: die stehen derzeit hier in vielen gärten sehr große, die man eh nicht braucht! ansonsten gas immer verbrauchen- nicht speichern! das spart kosten!
    ich plane für einen innenstadtbereich ein areal der kreislaufversorgung-d as sind so um die 32000 quadratmeter grundfläche- bei der biologischen kreislaufanlage werden kellerbereiche beaufschlagt um für das große areal eine wirtschaftliche verwendung und eine kostenneutrale- zu ermöglichen. sie soll den leuten also alles liefern und auch das enorme potential des wasserverbrauchs eliminieren: strom, wasser und licht, heizung sind dann also kostenfrei- auch das essen, 7 mahlzeiten am tag! der innenhof ist so groß, dass jeder urlaubsort soetwas mit viel geld sofort bauen würde- es ist aber nur ein arealinternes freizeitareal, mit bäumen, also obst- wein und dergleichen- auch viel wasserflächen, weil wasser permanent bewegt werden muss- was ganz neues! rechnen muss ich da nur nach der betriebsgröße- also dem haus (häusern) und den bedarf der leute- alles andere muss ich anpassen! geht locker: habe massig überschüsse, die vergast werden, wenn sie nicht verwendet werden! warum: kreislauf- alels, was im areal erzeugt wird muss auch da verbraucht, gereinigt, revitalisiert und wieder eingebracht werden! that’s ist! die planung steht- und die realisierung dauert noch: so ist das nun mal in diesem land!
    einkochen, einfrieren ist schlecht: wir haben im areal später keine kühltechnik- nur stangeneis. aber obst und gemüse trocknen, also durch trocknung haltbar machen, das geht. dörrobst, trockenobst- einsalzen, pökeln, sauer einlegen in essig! mit dem methangas (mensch machen wir viel scheisse!) :-)) geht das locker! wir heizen mit warmluft, zirkulierende auch die fassaden sind mit vertikalbegrünung hinterflutet von luft und wasser. das schafft eine gute, lebendige atmosphäre- keine lufttrockenheit, wie bei zentraler beheizung. spürbar besseres wohlbefinden permanent.
    dir muss es nicht gelingen die anlage das ganze jahr zu fahren: es ist ein MUSS! es sein denn du lebst während der dürrezeit nicht! das kann man wohl aussschliessen! 🙂 nur einigen tieren, insekten gelingt es ohne wassser und nahrung ein paar monate zu überleben: menschen zählen nicht dazu! 🙂
    zur produktivität: da ist meine eigene erfahrung eher zwiespältig: nicht jedes saatgut bringt den gewünschten ertrag. zumal die bedingungen bei der anlage weniger beete deutlichst für alles gleich sind. man muss also differnzieren- ähnliches einsetzen! bei einer so großen anlagenplanung, wie bei mir ist das nebensache- denn die anzahl der schleifen mit den fischen und den darüber permanent durchlaufenden beeten (durchlaufend, weil es fliesswasser ist- also kein stehendes wasser. die fische sollen durch die rundbeckenanlage den eindruck eines natürlichen konstruktes haben, sich bewegen- auch um die fleischqualität besser zu entwickeln.) ist bei mir in der planung derartig groß, dass ich quasi alles einsetze! nur sind die bedingungen da in der biologischen kreislaufkultur anders: fängt schon bei der satzdicke und dem abstand der reihen zueinander an: ich brauche da wegen der ständigen bewegung- einen seitenhalt. und weil die gemüse auch maschinell gerntet werden- müssen sie maschinengerecht sein. habe also z.b.bei den maissorten probleme, weil die eigentlich als futetrmittel gezüchtet wurden: viel blattmasse, wenig kolben. so greife ich auf die alten sorten zurück: die unverfälschten wildsorten- die bleiben klein, können eng gesetzt werden und entwickeln kolben und blattmasse genau, wie in der natur als wildform. ich setze also vorkulturen, anziehen aus samen- dann umsetzen in die biologischen kreislaufsysteme mit den fischen. sind kunststoffplatten- mit einsätze, die pflanzen wurzeln direkt in das fischwasser. die fische fressen also einige der wurzeln- ansonsten das grünfutter oder das larvenfutter, dass sie überall bekommen- unbegrenzt, wie in der natur!
    die becken sind unten mit elementen ausgestattet: erinnern an die aquarianer-bauteile der eheim-durchströmprinzip-bodenplatten. damit wird an verschiedenen stellen- durch den kiesboden der becken das runtergefallene abgesaugt. in dem kies sind, wie beim aquarium- bodenpflanzengruppen drin: also natürliches. die fische sollen da nicht laichen-dennoch sollte man nie- nie sagen! dann fällt es duirch in den hohlraum unten und wird dann geschützt ausgefiltert durch simples absetzen, durchströmen, sonst fressen die die eier wohl! frag mich nicht: muss ausprobiert werden!
    sind ja krebse drin- und was die alles sich nehmen: was weiss ich! ich habe mit krebsen keine erfahrungen! was wir nicht wollen sind monokulturen, die schnell die probleme herkömmlicher großanzuchten aufweisen und auch die krankheiten! lieber vielfalt, natürliches- und dann halt sehen, wie man da zurecht kommt. du merkst also: alter aquarianer! hat seine vorteile, wenn man das alles kennt!
    und hat seine vorteile, wenn man jahrzehnte anlagenplanung gemacht hat, maschinenbau- und jetzt viel größer plant! also um das klarzustellen: die herkömmllichen kunststoffbehältnisse- oben aufgeschnitten- sind in der art karpfenteiche mit stehendem wasser. der karpfen schmeckt so, weil er bei lebendigen leib quasi im modder lebt und auch teilweise vergammelt. das ist bei stehendem wasser,d as nur natürlichem ausgesetzt ist- immer der fall! deswegen möchte ich niemanden empfehlen wassertanks ala 1000 liter zu betreiben auch nicht mit viel technik! lieber ein gutes folienbeet mit einlauf und auslauf, kreislauf und bepflanzung. und wenn container- dann zusammen als schleife oder doppelrundbecken: wasser bewegen immerzu bewegen und durch möglichst einen bereich mit pflanzen durchlaufen lassen zu vitalisieren, revitalisieren und reinigen. gern auch mehrstufig, damit das wasser sauerstoff aufnimmt bei runterfliessen, runterfallen!
    kenne ich die hausgröße bei dir, die anzahl der personen (man kann auch andere mitversorgen: manche machen das als nachbarschaftshilfe – wieder andere als zubrot!)und die größe deines grundstückes – dann kann ich dir auch etwas dazu sagen. genaueres sagen! ansonsten kann ich nur anregungen geben!
    wie gesagt: kleinere anlagen sind weder effektiv noch irgendwie wirtschaftlich zu betreiben- neben dem haus ohnehin nicht! nur als komponente der zugehörigkeit zum haus und seiner infrastruktur ist dies möglich! losgelöst nicht!
    ach, ja: fische, tropische gute bekommt man direkt aus der natur beim züchter in england, schottland- alles andere ist derzeit nicht erschwinglich, oft garnicht erst zu bekommen!
    die züchten es da für den eigenen marktabsatz, als speisefische!

    soviel erst einmal dazu!
    ich wünsche dir was schööönessss…..
    detlef

  8. Hallo,
    habe heute zufällig diesen Blog entdeckt.
    Grandios.
    Ich dachte, daß in Europa sich nur Urban Farmers http://urbanfarmers.com/ mit diesem Thema beschäftigen. Weit gefehlt.

    Nun habe ich den Bau eines Hotels nach Aquaponic Idee initiiert. Am Bodensee.

    Gerne würde ich Dein Wissen Stephan in das Projekt integrieren. Darf ich?

    Ein weltbekannter Designer ist auch dabei. Nun ist als nächster Termin der Termin beim Bürgermeister. Nächsten Montag. Da wird entschieden, ob er die Idee unterstützt oder nicht.

    Grüße

    Adi Kreft

      1. hallöchen, h.wehdemeier,
        schön, schön- unter den gesichtspunkten der heutigen technik und ihren- sagen wir mal- unzulänglichkeiten und abhängigkeiten. das bitte nicht als kritk im negativen sinne verstehen! fehlt bloß noch die angabe von öffentlichen fördermitteln!
        handwerk ist was ordentliches, schönes: nur reicht es auch?
        bisher hat es gereicht- aber ich denke: die evolution wartet irgendwo schon, sie lauert!
        dann zwingt uns etwas- anders zu denken!
        vielleicht pure notwendigkeit?

        nehmen wir mal an: alles, was da im raum steht- wäre überflüssig! oder: auf einmal ist weltuntergang und alles funktioniert nicht! kein licht, kein sauberes wasser, nur regen- hochwasser….
        ist ja in asien derzeit- genauso, wie bei uns ein reales szenarium!
        nehmen wir weiterhin an- Sie versuchen ein autonomes- also umweltabhängiges – system, nennen wir es kreislaufsysstem zu etablieren, dass kein hochwasser (schmutzwasser?) benötigt- auch kein regenwasser )mit was auch immer an kontaminationen, medizin, chemie… drin) oder gar aufbereitetes trinkwasser. dass auch keine sonne mehr benötigt.
        wenn Sie dann ein derartiges system- ohne die abhängigkeiten der wirtschaftlichen zwänge etablieren können- es also funktioniert ohne dass sie ein solarpanel da und ein motörchen hier und da benötigen und eine steuerung dazu-dann sind Sie richtig gut!

        strom erzeugt man einfach aus durchfluss- von irgendwas in bayern nimmt man quellwasser, wildwasser- hat man es nicht, nimmt man auch mal das gefälle von abwasser, klodreck und dergleichen : funktioniert sogar!
        strom bekommt man auch als nebenprodukt der fäkalienverwertung- wo man also aus simpler scheisse gold macht und methangas erzeugt: da kann man verstromen, da kann man heizen…..
        setzen Sie noch etwas ein- was die bayern auch haben- nämlich die simplen alten sachen, wie den hydraulischen widder oder auch stoßheber – dann brauchen sie statt wildwasser oder quellwasser nur noch die scheisse zu gold machen- also druck aufbauen und strom erzeugen – und können auf so manches motörchen verzichten. hydraulische widder laufen wartungsfrei und techniklos…..
        das nur mal als anregung!

        sieht gut aus, Ihr projekt: aber wie das so nun mal im leben ist: man nörgelt überall dran, weil man unzufrieden ist!
        wie sieht die kosten-nutzen-seite aus? was muss man reinschiessen, was braucht man als betriebsmittel-budget für den laufeden betrieb? und was kommt raus?
        ein 4-personen-vollverpflegungs-pensionsanspruch?

        stellen sie sich vor, sie haben eine raumstation da oben irgendwo am himmel- und nur ein paar male im jahr wollen sie da hin- weil sie auf der erde arbeiten müssen. da soll also ein kreislaufsystem, das man auf der erde mit allen zur verfügung stehenden technischen schnickschnack nicht zum laufen bringen kann- vor lauter blödsinn- sozusagen von alleine funktionieren, wenn sie mal nicht zu hause sind! nennen wir so ein system biosphäre!
        auf der erde funktioniert der blödsinn von uns nicht- aber die natur macht es super! die mal fragen?
        mit guten kreislaufsystemen kann man korn quasi im wasser anbauen, gemüse, obst und alles andere, was der mensch so braucht, wenn der supermarkt um die ecke zumachen muss -vielleicht wegen hochwasserschäden!
        man kann also alles anbauen- wachsen lassen- was man sich dann verinnerlicht um dann scheisse zu gold machen zu können!

        sie wollen doch nicht etrwa immerzu wasser mit nach oben nehmen, wie die astronauten- wenn sie mal das wrack da oben besuchen mit all dem technischen müll menschlichen denkens-wenn sie Ihrer raumstation fliegen?
        nee: das muss da schon drin sein- in der bioshäre: ohne wasserhahn nach hause!

        ein guter gärtner ist immer einer, der nicht besonders viel unkraut jätet- sondern der, der zusieht, versteht und begreift. und schonend und unaufdringlich eingreift, gestaltet……! nichts zerstört….

        Sie haben mich mit Ihren beiden links heute bereichert- aber zufrieden gestellt haben Sie mich nicht!
        ist das ein klein wenig ansporn? damit wir alle besser werden?
        dann sind wir auf dem richtigen weg!

        in diesem sinne: ein gesundes neues jahr- auch an alle anderen hier- und wo auch immer!

  9. Sehr geehrter Herr Dr. Senfberg,

    habe Ihr Blog total schön gefunden! Ich mache auch aquaponik in Japan.
    Ich möchte gern Ihnen fragen, wo man „aquaponik“ studieren kann. Ich möchte wissen ob es eine Universität, an der aquaponik studieren können, in Deutschland gibt.

    Herzlichen Grüßen
    Masa

    1. Hallo Masa, das freut mich sehr! Also Universitäten von denen ich es bereits weiss, dass dort PhD Aquaponics möglich ist, sind folgende: Island (University of Iceland), Liège/Lüttich, Tallinn Estland, Pisa. Dann sicher noch in den USA, aber neben dem UVI (University of virgin islands) bin ich nicht genau im Bilde an welchen Universitäten. Die Liste ist sicher auch noch unvollständig, aber ich wollte dann lieber nur die aufzählen, von denen ich weiss, dass es dort geht.
      Möchtest du denn Aquaponics studieren? Das finde ich toll! Dann viel Glück, Erfolg und natürlich auch viel Spaß mit der Aquaponik! LG, Stephan

      1. Guten Tag Herr Dr. Senfberg,
        danke schön für Ihre Antwort. Aber sorry, ich meinte nicht PhD. Ich kann noch nicht in PhD gehen, weil ich gerade in Bachelor in Japan absolviert habe. Ich möchte Aquaponik in Bachelor(oder Master) studieren.
        In Deutschland gibt es keine solche Universität, an der in Bachelor Aquaponik studieren können? Ich habe eine Hochschule in der Schweiz gefunden, an der Aquaponik forschen. http://www.zhaw.ch/de.html Wie finden Sie die?

        Nach dem Reaktorunfall in Fukushima im März 2011 interessiere ich mich für Aquaponik. Die Erde und die Atmosphäre werden radioaktiv verseucht und die Radioaktivitäten fließen ins Meer aus. Also ich dachte, die Gemüse und Fische in Japan sind in Gefahr. Deshalb glaube ich dass Aquaponik am wichtigsten in Zukunft ist und suche ich den Platz, Aquaponik zu lernen.

        Herzlichen Grüßen
        Masa

        1. Hallo Masa,
          oh das tut mir leid, ich weiss nicht wo es Bachelor-/Master-Studiengänge in Deutschland gibt. ZHAW Schweiz gefällt mir sehr gut, zumal Wädenswil ja quasi schon eine Tradition in der Aquaponik hat. Wenn ich helfen kann, gerne. Ansonsten viel Erfolg und viel Spaß dabei! Viele Grüße, Stephan

  10. Hallo, hatte vor kurzem schon mal versucht, eine Frage beantwotet zu bekommen, aber leider kam nichts????? Ich bitte darum, sich mit mir über meine email adresse in Verbindung zu setzen.
    Steffen

    1. ich bitte um Entschuldigung, ich habe wahrscheinlich wieder in meiner Spam-Flut einen Eintrag nicht mitbekommen, das passiert leider öfters, seitdem ich nahezu täglich diese Spam-Mails bekomme, die auch immer glaubwürdiger werden… Ich werde mich sofort auch per E-Mail melden.
      Freundlichst, Stephan

  11. Guten Tag Herr senfberg
    Ich bin gerade dabei meine Aquaponic Testa lage in Betrieb zu nehmen, dabei entstand eine Frage: wie hoch muss die wasserdurchlaufmenge in den Beeten sein so dass das wasser genügen gereinigt zurück zu den Fischen geht?
    Lg inti

    1. Hallo Inti,
      normalerweise spielt die Wasserdurchlaufmenge in einem solchen kleinen System keine wichtige Rolle, weil die (paar)tausend Liter am Tag mehrfach durch das ganze System gehen.
      Deshalb glaube ich, dass ich die Frage falsch verstanden habe. Wenn in die Beete ordentlich Wasser passt, so dass man das gesamte Wasser eh nach gerade mal 2 Stunden komplett durchläuft.
      Oder wie war es sonst gemeint?

      Grüße, Stephan

    2. hallo, inti,
      das kann man pauschal nicht sagen: es ist immer abhängig von der betriebenen anlage,
      den verwendeten Substraten – der wasserbelastung und dem gefüge aus licht und Temperatur.
      das heisst: zu unterschiedlichen Zeiten – im jahr – werden bei freilandanlagen, egal, wo sie
      stehen und betrieben werden – ganz unterschiedliche Situationen entstehen, die einfluss auf eine „wasserreinigung“ im sinne von nährstoffaufnahme durch pflanzen, die ja unterschiedlich ausfallen kann und immer auch wird – vorhanden sein!

      ist es ein abgeschlossenes System , dass man fährt – wo also diese Kriterien (Temperatur,
      Jahreszeit..) keine rolle spielt – so bleiben dennoch die Kriterien der Verwertung des
      nährstoffangebotes durch die pflanzen – und die sind- ja nach pflanzenphase, wuchsphase- eben auch unterschiedlich.
      bei einer kontinuierlichen durchschleusung von schwimmenden System – z.b. beete,
      die wasserwurzeln ausprägen kann man eine vorklärung des wassers- also eine nährstoff-
      Reduzierung einleiten – bevor wasser aus den fischbecken in pflanzenbeete gepumpt wird.

      generell denke ich – musst du deine werte- bezogen auf deine anlage durch probieren
      herausfinden: sie ist abhängig von der anlagenform, dem fischbesatz – und den pflanz-
      Substraten und den pflanzen in den pflanzsubstraten.

      du solltest unabhängig von der vorliegenden Situation deine anlage so aufbauen, dass
      wasser immerzu fließt – was bei technischen anlagen ein Problem sein kann!
      meine Systeme sind fließgewässer- ohne wesentliche Technik, die eine mindestfliess-
      Geschwindigkeit, wie in der Natur – von etwa 50 cm/sekunde aufweisen sollen – also in
      Richtung starke Fließgewässer tendieren!
      diese ist bei mir erforderlich, weil ohne stark fliessendes wasser – ein hydraulischer widder, ein Stoßheber – ansonsten nicht funktioniert – um technikarm wasser permanent
      zu fördern.
      suche mal bei „strömungsgeschwindigkeit“, „Fließformel“, „Volumenstrom“ bei Wikipedia.

      mit den werten dort musst du deine anlage bemessen- eventuell korrigieren!
      bei mir sind die werte nicht konstant- weil der volumenstrom bei mir – also das wasser-
      aus schichten besteht, die in die tiefe und zum rand hin- abweichend sind: fische und
      krebse brauchen halt laichbereiche, ruhebereiche – sonst funktioniert das nicht!

      wenn die gezielt hilfe brauchst- schreib mir hier: beschreibe deine anlage – und deine pauschal zur verfügung stehenden werte, die du kennst- dann versuchen wir gemeinsam
      eine lösung zu finden!
      dazu muss man dann auch sagen, welche fische man hat, welche Substrate verwendet werden und dergleichen.

      Stephan:
      der wasserdurchlauf eines systemes- analog zum bekannten Aquarium- spielt generell (!!)immer eine rolle, eine sehr wichtige rolle – weil man wasser bewegen muss um den sauer-
      stoffeintrag zu gewährleisten, der bei abnehmenden sauerstoffgehalt des wassers durch
      die wassereinträge der fische – zu tragischen irreparablen schäden (Schädigungen) führen kann- bei den fischen und auch begünstigt, das sich Krankheiten ausbreiten , ja erst entstehen können!

      wasser muss in jeden fall kontinuierlich fliessen und definiert sich aus der pumpen-
      leistung des jeweils aufgebauten systemes: egal, ob man die pumpenleistung richtig oder
      falsch dimensioniert hat, selbst berechnet (oder empfohlen bekommen) hat!

      ich wünsche dir und allen hier- auch dir Stephan – alles gute für das neue jahr und viel erfolg.

      grettzzii from bärlin
      from
      froggy
      p.s.:
      du erreichst mich auch direkt unter meinen namen- zwischen Vor- und Nachnamen
      eine „1“ (detlef1schmidt“) und dann hinten „.gmail.com“ dran! ganz einfach! 🙂

  12. Hallo Dr Stephan Senfberg

    Ich wurde gerne in Sudtirol eine Aquaponicanlage bauen. Beschaftige mich erst kurz mit der Materie wo kann ich mich einlesen ?

    Mein Wunsch ware das ganze so biodynamisch wie moglich zu machen …. Behalter , Substrat usw.

    Liebe Grusse
    Martine

    1. Hallo Martine,
      im Netz gibt es viele Quellen. In Sachen Biodynamik ist natürlich die Heizung wichtig, soll die Anlage denn warm oder kalt betrieben werden.
      Da kommt es natürlich auf die Größe an. Bei Substrat ist es ja relativ einfach, da Sie nicht mal einen Biofilter brauchen. Hierzu gibt es viele Quellen im Netz.

      Dann viel Erfolg und Vergnügen bei dem Vorhaben!
      Freundlichst Stephan

  13. Hallo Herr Senfberg
    Möchte Aquabonik betreiben wie fange ich an woher bekomme ich die Fische was muss ich beachten!
    Liebe Grüsse
    Tina

  14. hallo,
    das hängt ganz davon ab, wo man lebt: leider kann man hier in Deutschland nicht unbedingt alles kaufen und erst recht nicht einführen. dagegen gibt es Gesetze- leider.
    aber man kann sich im WWW schlau machen, welche fischimporteure – Speisefische, ich denke das wird hier angefragt – liefern können.
    der in Deutschland gängige weg – also hier eigentlich nicht erhältliche Speisefische frisch und lebendig zu bekommen – auch noch angeliefert mit den richtigen und gültigen papieren – besteht darin ganz einfach hoch zu den englischen Inseln zu gehen – und dort die von einheimischen firmen betrieben zuchten zu kontaktieren.
    die haben ziemlich gute ware.
    guckst du hier?
    fishplant.co.uk/index.php?q=node/54
    dann solltest du schon was finden!
    fishplant.co.uk/index.php?q=node/72
    hier sind Zulieferer
    die andere Möglichkeit wäre auch naheliegend: in den benelux-Staaten und in Dänemark.

    man sollte wissen, welche fische man halten will – das geht auch bei Schaltieren, krebsen so –
    also ob für süsswasser, Seewasser oder brackwasser (mischwasserbereiche)
    hoffe mal: ich konnte helfen!

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